Die Bundestagswahl 2002 fand am 22. September 2002 statt. Dabei wurden die Mitglieder des 15. Deutschen Bundestages gewählt.
Die Wahl war von besonderer Bedeutung, da sie nach der rot-grünen Regierungskoalition unter Bundeskanzler Gerhard Schröder stattfand. Der Wahlkampf war stark von innenpolitischen Themen geprägt, insbesondere von der geplanten Agenda 2010, die Reformen in den Bereichen Arbeitsmarkt, Sozialsystem und Steuerpolitik vorsah.
Die beiden großen Parteien, die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU), traten mit ihren jeweiligen Spitzenkandidaten Gerhard Schröder und Edmund Stoiber an. Gerhard Schröder führte den Wahlkampf mit dem Slogan "Mut zur Veränderung", während Edmund Stoiber für eine Wende in der Politik warb und sich als "Macher" präsentierte.
Die SPD konnte bei der Wahl mit 38,5 % der Stimmen erneut stärkste Partei werden, verlor jedoch deutlich gegenüber der vorherigen Wahl. Die CDU erreichte 29,5 % und erlitt ebenfalls Verluste. Die Grünen, die in der Regierungskoalition mit der SPD waren, verloren deutlich und erreichten 8,6 %. Die rechtsextreme Partei DVU (Deutsche Volksunion) zog erstmals in den Bundestag ein, scheiterte jedoch knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.
Nach der Wahl bildete die SPD erneut eine Koalition mit den Grünen unter Kanzler Gerhard Schröder. Die Regierung führte jedoch keine volle Legislaturperiode, da es im Jahr 2005 zur vorgezogenen Neuwahl kam.
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